Lasst euch nicht täuschen!

Der Frontalangriff auf die Landwirtschaft ist lanciert. Die Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» hat mit Trinkwasser aber nichts zu tun. Der Titel tönt gut und ist wohl von einer Werbeagentur ausgewählt worden. Genauso perfid ist das doppelte Lottchen namens «Volksinitiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». Ach wie schön wäre doch die Welt, wenn niemand chemisch-synthetische oder natürliche Pflanzenschutzmittel einsetzen müsste oder Futter für Tiere zukaufen müsste. Wie schön wäre es, wenn die ganze Welt genug zu Essen und zu trinken hätte und die Leute auf dem Märit auch Obst kaufen würde, das kleine Makel hat. Die Initianten haben wohl vergessen, dass unser Trinkwasser von hoher Qualität ist und kaum ein Land auf der Welt diesen Luxus kennt.

Obwohl die Bauernfamilien viele vorbeugende Massnahmen treffen, können sie nicht immer verhindern, dass Krankheiten oder Schädlinge ihre Obstanlagen, Gemüsefelder, Rebstöcke oder andere Kulturen befallen und damit die Ernte bedrohen. Soll man diese künftig gesundbeten oder den Schädlingen einfach gut zureden?

Hühner und Schweine sind keine Grasfresser, sondern wie wir Menschen Allesfresser. Sie ernähren sich von Getreide und anderen Ackerkulturen. Nicht jeder Betrieb verfügt über ausreichend oder überhaupt ackerfähige Fläche. Vor allem jene im Hügel- und Berggebiet nicht. Linke und Grasgrüne wollen diesen Betrieben nun die Direktzahlungen mit der Trinkwasserinitiative verweigern. Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten sollen also nur noch Bioprodukte pflanzlicher Herkunft kaufen und die Kosten für das Essen würden sich folglich stark erhöhen. Betroffen wäre einmal mehr der Mittelstand.

Zehntausende von Arbeitsplätzen sind in Gefahr, auch in Käsereien, Metzgereien, Mühlen, Mostereien, Landmaschinenfirmen, Handels- und Verarbeitungsbetriebe. Dazu kämen zahlreiche indirekt Betroffene wie lokale Bauunternehmen. Sollen Schweizer Eier, Schweinefleisch oder Poulet zu Luxusprodukten werden?

Die gleiche, wenn nicht gar noch grössere Mogelpackung ist die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». Sie will den Einsatz von synthetischen Pestiziden in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft gesamthaft verbieten. Die Händler dürften auch nur noch Lebensmittel importieren, die ohne synthetische Pestizide produziert worden sind. Die Importauflage wäre eine klare Verletzung der WTO-Verpflichtungen der Schweiz. Heute verarbeitet die Schweiz viel Kakao und Kaffee. Um den Bedarf der Industrie bei der Annahme der Initiative zu decken, würden 21 Prozent der weltweiten Bio-Kaffeeproduktion und 50 Prozent der weltweiten Bio-Kakaoproduktion benötigt. Die Importauflagen zwingen die Lebensmittelhersteller dazu, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Die zusätzlichen staatlichen Anforderungen erhöhen die Lebensmittelpreise und machen die Schweiz noch mehr zur Hochpreisinsel. Da die Auflagen nur für die Schweiz gelten und die Preise einseitig steigen, wird der Einkaufstourismus gefördert. Darunter leidet die Schweizer Wirtschaft.

Fazit: Gut gemeint, aber schlecht gemacht. Darum sage ich am 13. Juni 2021 klar NEIN zu diesen existenzbedrohenden und unfairen Initiativen und hoffe Sie tun dies auch – Der Schweiz zuliebe!

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