Archiv der Kategorie: Finanzen

Berner Regierung will Veranstaltern entgegenkommen

Lotto: Die Berner Regierung will den Lotto-Veranstaltern das Leben erleichtern, Gutscheine aller Art sollen künftig wieder in beliebiger Anzahl auf dem Gabentisch zu finden sein. Der Regierungsrat prüft, wie er dies ermöglichen kann, ohne gegen das Geldspielgesetz verstossen. Das schreibt er in seiner am Montag veröffentlichten Antwort auf einen Vorstoss von Thomas Fuchs. Der Stadtberner SVP-Grossrat will «widersinnige Einschränkungen für Lotto Veranstalter sofort wieder abschaffen» .Viele Vereine seien auf die Einnahmen aus dem Lotto angewiesen, macht Fuchs geltend.

Gutscheine zum Beispiel vom Coop seien ein beliebter Preis. Doch im Kanton Sem seien nur noch Gutscheine des lokalen Gewerbes erliaubt, und diese dürften höchstens 20 Prozent der Gewinnsumme ausmachen. Boom der Superlottos Gleichzeitig boomten die sogenannten Superlottos in den Nachbarkantonen. Dabei gebe es Gutscheine im Wert von bis zu 1000 Franken zu gewinnen. Bis zu Ho Prozent der Teilnehmenden an diesen Superlottos stammten aus dem Kanton Bern.

Diese Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger müsse aufhören. Der Regierungsrat hat Verständnis für das Anliegen. Die interkantonale Geldspielaufsicht habe die Kantone letzten September darauf aufmerksam gemacht, dass Gutscheine und Edelmetalle als Preise bei bewilligungsfreien Lottos unzulässig seien. Hintergrund ist das 2018 angenommene Geldspielgesetz. Der Kanton Bern habe die verlangte Praxiskorrektur vorgenommen.

Jetzt prüft die Berner Regierung die Möglichkeit, Lottos gesetzeskonform als sogenannte Kleinlotterien zu bewilligen. Dann wären Gutscheine, aber auch Edelmetalle und Barpreise als Gewinne weiter möglich, so wie dies Fuchs wünsche.

Der teuerste Spielplatz der Welt

Sehr erfreulich: Vertreterinnen und Vertreter von SVP, GLP und Die Mitte konnten zusammen mit der Vereinigung BernAktiv und dem Bund der Steuerzahler (BDS) erfolgreich das Referendum mit fast 2’000 Unterschriften gegen den geplanten 3,7 Millionen Kredit für den Grundstückkauf an der Loslistrasse resp. am Untermattweg einreichen. Obwohl die Sammelfrist mitten in der Adventszeit begann und über die Festtage dauerte, konnte innert kürzester Zeit die notwendige Anzahl Unterschriften gesammelt werden. Das Referendum entwickelte sich bereits nach wenigen Tagen zum Selbstläufer und zeigt, dass die Bevölkerung genug hat von Steuerverschwendungen in Millionenhöhe. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich im Herbst 2023 statt.

Das Berner Stadtparlament hatte am 24. November 2022 beschlossen, für 3,7 Millionen Franken ein Grundstück an der Looslistrasse resp. am Untermattweg in Bern-Bethlehem zu kaufen. Darauf will die Stadt – für zusätzliches Geld – einen Spielplatz mit Begegnungszone realisieren. Das Grundstück befindet sich heute im Besitz des Pharmakonzerns Galenica
und wird von diesem als Mitarbeiterparkplatz genutzt. Nach dem Kauf und bis zur Realisierung des Spielplatzes soll die Fläche weiterhin der Galenica kostenlos zur Verfügung
gestellt werden. Nicht nur das: Der Grosskonzern darf überdies die Einnahmen aus der Vermietung der Parkplätze behalten, obwohl die Firma dann überhaupt nicht mehr Eigentümerin des Grundstücks ist. Dies und auch die geplante Nutzung der Industriebrache
als Spielplatz sind unverständliche Entscheide. Die Stadtkasse ist leer und ein tiefrotes Budget
wurde erst kürzlich nur relativ knapp angenommen. Weiter will die Stadt Bern künftig zahlreiche Gebühren erhöhen (Parkgebühren) oder sogar neue Abgaben (Feuerwehrersatzabgabe) einführen.

Ein überparteiliches Bündnis hat es nun ermöglicht, dass alle Stadtbernerinnen
und Stadtberner über diese Verschleuderung von Steuergeldern abstimmen können. Für die Initiantinnen und Initianten des Referendums sind die geplanten Ausgaben in Millionenhöhe
mit Blick auf die desolate Finanzsituation der Stadt Bern schlicht unverantwortlich und ein Hohn gegenüber allen Personen und Institutionen, die heute wegen Inflation und steigender Lebenshaltungskosten den Gürtel enger schnallen müssen.

Referendum gegen den teuersten Spielplatz der Schweiz: Fast 2’000 Unterschriften gegen den 3,7-Millionen-Kredit eingereicht

Am 30. Januar 2023 konnten Vertreterinnen und Vertreter von SVP, GLP und Die Mitte zusammen mit der Vereinigung BernAktiv und dem Bund der Steuerzahler (BDS) erfolgreich das Referendum gegen den geplanten 3,7 Millionen Kredit für den Grundstückkauf an der Loslistrasse resp. am Untermattweg einreichen. Obwohl die Sammelfrist mitten in der Adventszeit begann und über die Festtage dauerte, konnte innert kürzester Zeit die notwendige Anzahl Unterschriften gesammelt werden. Das Referendum entwickelte sich bereits nach wenigen Tagen zum Selbstläufer und zeigt, dass die Bevölkerung genug hat von Steuerverschwendungen in Millionenhöhe. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich im Herbst 2023 statt.

Das Berner Stadtparlament hatte am 24. November 2022 beschlossen, für 3,7 Millionen Franken ein Grundstück an der Looslistrasse resp. am Untermattweg in Bern-Bethlehem zu kaufen. Darauf will die Stadt– für zusätzliches Geld – einen Spielplatz mit Begegnungszone realisieren. Das Grundstück befindet sich heute im Besitz des Pharmakonzerns Galenica und wird von diesem als Mitarbeiterparkplatz genutzt. Nach dem Kauf und bis zur Realisierung des Spielplatzes soll die Fläche weiterhin der Galenica kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Nicht nur das: Der Grosskonzern darf überdies die Einnahmen aus der Vermietung der Parkplätze behalten, obwohl die Firma dann überhaupt nicht mehr Eigentümerin des Grundstücks ist. Dies und auch die geplante Nutzung der Industriebrache als Spielplatz sind unverständliche Entscheide. Die Stadtkasse ist leer und ein tiefrotes Budget wurde erst kürzlich nur relativ knapp angenommen. Weiter will die Stadt Bern künftig zahlreiche Gebühren erhöhen (Parkgebühren) oder sogar neue Abgaben (Feuerwehrersatzabgabe) einführen.

Ein überparteiliches Bündnis – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Mitte, GLP und SVP – haben gemeinsam mit der Vereinigung BernAktiv und dem Bund der Steuerzahler (BDS) nun erfolgreich das Referendum eingereicht. Für die Initiantinnen und Initianten des Referendums sind die geplanten Ausgaben in Millionenhöhe mit Blick auf die desolate Finanzsituation der Stadt Bern schlicht unverantwortlich und ein Hohn gegenüber allen Personen und Institutionen, die heute wegen Inflation und steigender Lebenshaltungskosten den Gürtel enger schnallen müssen.

Hier will Bern seine Kinder teuer schaukeln

Die Zahlen sind düster: Für das laufende Jahr veranschlagt die Stadt Bern ein Defizit von 35,1 Millionen Franken. Mit 1,4 Milliarden Franken wird sie Ende Jahr bei ihren Gläubigern in der Kreide stehen. So sieht es der Finanzplan vor. Bern müsste sparen. Und doch hat der Berner Stadtrat Ende November 2022 beschlossen, für 3,7 Millionen Franken im Untermattquartier in Bern-Bethlehem ein Grundstück in einer Wohnzone zu kaufen.

Darauf soll später – für zusätzliches Geld – ein Spielplatz mit Begegnungszone gebaut werden. Grund: Es bestehe im Quartier eine Unterversorgung an Spiel- und Begegnungsflächen. Die Parzelle ist rund 2300 Quadratmeter gross. Heisst: Der Quadratmeter kostet die Stadt rund 1580 Franken. Gemäss einer externen Erhebung entspricht dies einem «Mittelwert für Wohnbauland mit Mietwohnungen bei guter Lage».

Und doch ist der Kredit höchst umstritten – weil auf dem Grundstück einzig ein Spielplatz gebaut werden soll. Gross- und Stadtrat Thomas Fuchs (SVP, 56) spricht vom «teuersten Spielplatz der Welt». Gross- und Stadträtin Sibyl Eigenmann (37) von der Mitte doppelt nach: «Die Stadt hat schlecht verhandelt, der Preis ist zu hoch.» Die beiden haben, zusammen mit einem überparteilichen Komitee, das Referendum dagegen ergriffen. Das Referendumskomitee kritisiert, dass mit diesem Projekt Bauland an zentraler Lage nicht optimal bebaut werde.

Das stehe im Widerspruch zur städtischen Wohnstrategie. Diese sehe neben genügend günstigem Wohnraum eine verdichtete Bauweise vor. «Rot-Grün will wertvolles Bauland für einen Spielplatz «Das ist gut investiertes Geld.» Ursina Anderegg, Co-Präsidentin Grünes Bündnis verschwenden. Das ist Irrsinn und eine Vergeudung von Steuergeldern, die man bestrafen müsste», sagt Fuchs.

Bezahlen müssten die Schulden dereinst genau jene Kinder, die irgendwann mal auf diesem Spielplatz spielen würden, warnt Eigenmann. Das Grundstück gehört heute dem Apotheken- und Logistikkonzern Galenica. Es wird von den Mitarbeitenden als Parkplatz benutzt. Das soll weiterhin so bleiben. Nach dem Kauf und bis zum Bau des Spielplatzessoll Galenica nämlich die Fläche weiterhin kostenlos nutzen dürfen.

Damit nicht genug: Der Grosskonzern soll während dieser Zeit sogar die Einnahmen durch die Vermietung der rund 80 Parkplätze behalten dürfen. Dies, obwohl Galenica zu diesem Zeitpunkt der Parkplatz gar nicht mehr gehört! Es handle sich hierbei um einen versteckten Kaufpreis, der nicht der Grundstückgewinnsteuer unterworfen sei, kritisiert das Komitee. Der Stadt entgehe damit viel Geld. «Beim Budget diskutieren wir dann wieder, ob man ein paarTausend Franken für eine Bibliothek streicht, weil man kein Geld hat. Das geht für mich nicht auf», sagt Fuchs.

«Die Mieteinnahmen belaufen sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag pro Jahr und werden praktisch ausschliesslich für die Förderung der ÖV-Abos der Mitarbeitenden und den Unterhalt des Grundstücks verwendet. Von einem versteckten Kaufpreis kann somit keine Rede sein», heisst es bei Galenica auf Anfrage. Unterstützt werden die Kaufpläne von den Fraktionen der SP und Grünes Bündnis/Junge Alternative. «Das Grundstück liegt in einem sozial benachteiligten und multiethnisch zusammengesetzten Quartier. Es gibt dort sehr wenig Spielflächen.

Ein Grünraum in diesem Quartier ist daher sehr wichtig», sagt Michael Sutter (41), Fraktionsvizepräsident der SP. Die Flächen würden in der Wohnzone bleiben und verlören nicht an Wert. Das habe seinen Preis. «Wir sehen den Kauf darum auch als Investition in die Zukunft. Das heisst nicht, dass dort die nächsten 100 Jahre ein Spielplatz steht», sagt Sutter.

Er räumt zwar ein, in der angespannten Finanzlage der Stadt Bern müsse man alle Ausgaben kritisch anschauen. «Hier bieten sich aber keine Alternativen an.» Ursina Anderegg (41), Stadträtin und Co-Präsidentin vom Grünen Bündnis, sagt: «Die Rhetorik vom Luxusspielplatz finden wir zynisch. Kinder haben ein fundamentales Recht auf Spielräume, die Stadt ist verpflichtet, diese zur Verfügung zu stellen.» Zudem sei es auch wichtig, dass die Stadt wieder zu mehr eigenem Land komme.

«Klar: Die Kosten für das Grundstück erscheinen hoch. Aber wenn man sieht, für wie viele Leute dort etwas entsteht und ein Mangel behoben werden kann, muss man sagen, das ist gut investiertes Geld», so Anderegg. Das Referendumskomitee hat bis Ende Januar Zeit, um 1500 gültige Unterschriften zu sammeln und so eine städtische Abstimmung zu diesem Geschäft zu erzwingen. Bis Freitag sind laut Thomas Fuchs bereits über 1600 Unterschriften eingegangen, die man bereits beglaubigen lassen wolle. 14 Milliarden Franken Schulden wird die Stadt Bern Ende 2023 aufweisen.

3,7 Millionen Franken will die Stadt Bern dennoch für ein Grundstück in einem Industriequartier ausgeben – für einen Spielplatz. 100 Wohnungen hätten laut dem Referendumskomitee auf dem Grundstück Platz. 1500 gültige Unterschriften braucht es, um eine städtische Abstimmung über den Kauf zu erzwingen. Die verschuldete Stadt lässt sich generell nicht lumpen Immer wieder wird Kritik laut an der Finanzpolitik der rotgrün regierten Stadt Bern. Denn: Bern ist hoch verschuldet.

Obwohl die Stadt eigentlich sparen müsste, gibt sie das Geld gerne mit beiden Händen aus. 1. Veloparkplätze Die Stadt Bern mietet für 2,4 Millionen Franken Räume in der Welle 7 beim Bahnhof. Darin will sie ab dem zweiten Quartal 2023 eine Velostation mit 660 Veloparkplätze einrichten und diese bis Mitte 2025 betreiben. Als Pilotprojekt ist vorgesehen, dass Velos dort während 24 Stunden gratis parkiert werden können.

Das Vorhaben rief ein Referendumskomitee auf den Plan. Die Kritik: «Unnötiger Luxus, zu teuer!» Man riskiere, Steuergelder zu verschwenden. Allein: Das Komitee war chancenlos. Das Stadtberner Stimmvolk hat den Kredit deutlich bewilligt. 2.

Teuerungsausgleich Mitarbeitende der Stadt Bern erhalten seit Anfang Jahr einen vollständigen Teuerungsausgleich von drei Prozent. Das haben sie der SP zu verdanken. Dafür stellte die Stadt fürs Budget rund 7 Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung. Rot-Grün begründete den Teuerungsausgleich damit, dass die Stadt gemäss Personalreglement dazu verpflichtet sei. Und: Profitieren würden schliesslich diejenigen Arbeitnehmenden, die die Stadt mit ihren Jobs am Leben erhielten.

3. Veloverleih Die Stadt Bern bekennt sich zu einer klima- und stadtverträglichen Mobilität. Sie leistet sich darum für die städtischen Angestellten bevorzugte Konditionen für das Stadtberner Veloverleihsystem Velo Bern. So können die Mitarbeitenden den Veloverleih in der ersten Stunde gratis nutzen. Danach profitieren sie von einem günstigeren Tarif.

2018 hat der Stadtrat den Kredit bewilligt. Das Mitarbeiterangebot läuft bis Juni 2023. Kosten: 800000 Franken. Der Gemeinderat möchte dieses Angebot auch in Zukunft zur Verfügung stellen können. Er hat dem Stadtrat für den Zeitraum von Juli 2023 bis Ende 2025 einen Verpflichtungskredit in der Höhe von erneut knapp 800 000 Franken zur Genehmigung vorgelegt.

Quelle: Tobias Ochsenbein, Blick.ch

Das Referendum gegen den 2,5-Millionen-Kredit für die neue Velostation in der Welle 7 ist zustande gekommen

Die SVP Stadt Bern sowie der Bund der Steuerzahler hatten am 2. Februar das Referendum gegen den vom Berner Stadtrat Ende Januar beschlossenen 2,5 Mio. Franken Kredit für die neue Velostation in der Welle 7 ergriffen. Nach 60 Tagen Sammelzeit konnten der Stadtkanzlei nun rund 1’800 Unterschriften übergeben werden. Für das offizielle Zustandekommen werden mindestens 1’500 gültige Unterschriften benötigt.

Die SVP Stadt Bern sowie der Bund der Steuerzahler stören sich neben den horrenden Mietkosten und Betriebskosten (pro Parkplatz und Monat 85.- Franken!) vor allem daran, dass die Veloparkplätze trotz leeren Stadtkassen den Nutzerinnen und Nutzern auch noch gratis zur Verfügung stehen sollen. Die Stadt hat somit hohe Kosten, aber keine Einnahmen. Dies ist insbesondere deshalb stossend, weil im Rahmen der Sparmassnahmen teils massive Gebührenerhöhungen beschlossen wurden und dies stets mit dem Verursacherprinzip begründet wurde. Wer der Allgemeinheit Kosten verursacht, soll die Kosten auch tragen. Für die geplante Velostation soll dieses Prinzip aber dann plötzlich nicht mehr gelten. Diese Ungleichbehandlung ist inkonsequent und nicht nachvollziehbar und kommt einer reinen Wähler-Klientel-Politik von Rot-Grün gleich.

Des Weiteren sind die bestehenden Veloparkplätze im naheliegenden PostParc heute schon bei weitem nicht ausgelastet. Nutzerinnen und Nutzer bemängeln die suboptimale Anbindung an den Bahnhof. Dieser Umstand wird mit der geplanten Velostation nicht anders sein.

Für die SVP Stadt Bern und den Bund der Steuerzahler (BDS) sind die geplanten Ausgaben in Millionenhöhe mit Blick auf die aktuelle Finanzsituation der Stadt Bern schlicht unverantwortlich. Nun wird die Stadtberner Stimmbevölkerung das letzte Wort haben.

Nein zu immer neuen und höheren Steuern und Abgaben

«Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiss ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.» – Friedrich II. der Grosse

Weisheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie selbst nach Jahrhunderten nichts an ihrer Gültigkeit eingebüsst haben. Das obige Zitat hätte der Preussenkönig Friedrich II. (1712-1786) genauso gut heute äussern können.

An allen Ecken und Ende erhöht der Staat den Druck, um immer mehr und immer höhere Steuern, Gebühren und Abgaben einkassieren zu können. Dagegen hält der Bund der Steuerzahler (BDS). Als einzige unabhängige, gemeinnützige und parteipolitisch neutrale Schutzvereinigung in der Schweiz engagiert sich der BDS…

  • für eine Reduktion der Steuer- und Abgabenlast,
  • für eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltführung,
  • für eine Vereinfachung der Steuergesetzgebung,
  • für einen Abbau des Schuldenberges und der Defizite in den öffentlichen Haushalten von Bund, Kantonen und Gemeinden und Sozialwerken,
  • für die Verhinderung der Verschwendung von Steuergeldern.

Im Kanton Bern hat der Bund der Steuerzahler zusammen mit der Schweizerischen Vereinigung Pro Libertate erfolgreich das Referendum gegen die geplante Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern zustande gebracht. Regierung und Parlament versuchen bereits zum dritten Mal, diese anzuheben. Die kantonale Abstimmung folgt Mitte Februar, hat jedoch Signalwirkung auf die ganze Schweiz.

Auf nationaler Ebene kämpft BDS-Präsident und Nationalrat Alfred Heer dafür, dass Erlöse aus Negativzinsen der Nationalbank der AHV – und somit wieder zugunsten der Bevölkerung – zugeführt werden. Weiter sollen alle effektiven Kosten der stets steigenden Krankenkassenprämien von den Steuern abgezogen werden können.

Die Tätigkeiten des BDS werden in den kommenden Jahren noch wichtiger. Im Zuge der Coronakrise wurden innert kürzester Zeit Milliardenbeträge für Kurzarbeit, Unterstützungsbeiträge und Hilfs-Subventionen ausgegeben. Dass der Staat in Krisenzeiten grosszügiger Gelder spricht, mag von Fall zu Fall seine Berechtigung haben. Das Problem staatlicher Konjunkturpolitik liegt aber darin, dass der Staat in guten Zeiten nie Gelder auf die hohe Kante legt. So steigt die Verschuldung der öffentlichen Hand unweigerlich und immer schneller an. Wo Geld fliesst, wachsen unweigerlich weitere Begehrlichkeiten. Dieses Geld fällt nicht vom Himmel. Es sind Schulden, welche kommende Generationen dereinst begleichen müssen. Der BDS tritt auf die Bremse und erinnert die staatlichen Akteure daran, dass Ausgaben auch gekürzt, priorisiert oder ganz darauf verzichtet werden kann.

Der Bund der Steuerzahler setzt sich für Ihre Anliegen ein. Ich bedanken mich herzlich, dass Sie unsere Tätigkeit mit Ihrer finanziellen Zuwendung aktiv unterstützen. Bei Fragen oder konkreten Anliegen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen schon heute viel Erfolg, beste Gesundheit und alles Gute im Jahr 2022!

Farbsacktrennsystem: Teuer, unbrauchbar und unnötig

Die Stadtbernerinnen und Stadtberner haben am 28. November 2021 über das neue Abfallentsorgungssystem zu befinden. Für das geplante Farbsacktrennsystem werden zusätzliche Container benötigt, welche jedoch das Strassenbild verschandeln und private Plätze wortwörtlich zumüllen. Es entstehen ebenso unangenehme Gerüche. Zudem entstehen durch unbrauchbare Container, die von der Stadt «kostenlos» ersetzt werden, ein Rattenschwanz an Kosten, die schlussendlich von den Steuerzahlenden getragen werden.

Die von der Stadt veranschlagten Gesamtkosten in der Höhe von 10 Millionen werden kaum ausreichen. Die Stadt gibt offen zu: «Hinzu kommen Betriebsfolgekosten» – ohne eine Zahl nennen zu können. Dazu kommen die Kosten für die Erstellung des Containerplatzes, welche zulasten der Liegenschaftseigentümerinnen und –Eigentümer gehen. Die Schlacht von all den neuen Plastiksäcken belastet zudem die Umwelt und diese sind schädlich für unser Klima. Für die verschiedenen Farbsäcke muss Platz in der Küche oder ähnliches geschaffen werden und man darf den Kehrichtsack nicht mehr vor dem Haus abstellen. Aber der Aufwand bleibt der gleiche: «An den Abfuhrtagen müssen die Container vom Standplatz an einen sogenannten Bereitstellungsplatz an der Strasse gestellt werden», schreibt die Stadt.

Das neue System bedeutet keine Entlastung für die Angestellten der Müllabfuhr: Auch die Container müssen von der Müllabfuhr bis zum Müllwagen gestossen werden. Zudem werden die Anzahl Abfuhrtage reduziert.

Fazit: Trennen – Mischen – Ausleeren – Sortieren – Trennen – Entsorgen. Der getrennte Müll muss teilweise nochmals von Menschenhand sortiert werden – und dies auch im Ausland! Das ist ökologischer Blödsinn. Nur mit einem NEIN am 28. November 2021 kann dies gestoppt werden.

15’153 Bernerinnen und Berner sagen NEIN zu höheren Motorfahrzeugsteuern!

Communiqué SVP Kanton Bern vom 2. November 2021 – Heute reichten die SVP Kanton Bern und der Bund der Steuerzahler (BDS) das kantonale Referendum gegen die geplante Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern ein. Die Unterschriften­sammlung wurde breit unterstützt sowohl aus dem Gewerbe wie auch von Pro Libertate und ACS. Alle sind sich einig: Die Motorfahrzeugsteuern sollen nicht erhöht werden!

Bereits zum dritten Mal innert weniger Jahre versucht das Kantonsparlament, die Motorfahrzeugsteuern zu erhöhen. Für Parteipräsident Manfred Bühler ist das eine Missachtung des Volkswillens: «Bereits das Nein zum nationalen CO2-Gesetz macht deutlich, dass die Bevölkerung keine Klimapolitik mittels Strafsteuern wünscht.» Grossrat Thomas Knutti doppelt nach: «Die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern ist eine Zwängerei.»

Die zusätzlichen Einnahmen von 40 Millionen aus der Motorfahrzeugsteuer sollen dann wieder rückverteilt werden. «Reine Augenwischerei», ist Grossrätin Andrea Gschwend überzeugt: «Wer Auto, Töff oder Lieferwagen fährt, soll also neu bis zu über 100 Franken mehr zahlen. Von diesem Geld soll dann an die Steuerzahlenden etwas vergütet werden und zwar an Gutverdienende 200 Franken, an Schlechtverdienende noch mickrige 10 Franken pro Jahr?» Unklar ist, wieviel überhaupt rückverteilt wird nach Abzug der zusätzlichen Verwaltungskosten, namentlich der im Grossratsvortrag erwähnten Kosten für die notwendigen Softwareanpassungen bei den Steuerberechnungsmodulen, aber auch bei den Datenbanken, Schnittstellen, Fakturierungen etc.

Insbesondere im ländlichen Raum regt sich Widerstand. «Die Landbevölkerung und das Gewerbe, welches zwingend auf ein stärkeres und für jedes Gelände geeignetes Fahrzeug angewiesen ist, soll mehr bezahlen. Von der Rückverteilung profitieren dann aber auch die Städter, deren Busse und Trams im 5-Minuten-Takt verkehren», stellt Grossrat Etienne Klopfenstein fest.

Die Erhöhung der Motofahrzeugsteuern führt letzten Endes dazu, dass dadurch auch die Preise von Produkten und Dienstleistungen ansteigen. Für Unternehmer und Nationalrat Erich Hess liegt auf der Hand, «dass KMU und Gewerbebetriebe die entstehenden Mehrkosten auf ihre Kunden abwälzen müssen.» Entsprechend alarmiert ist alt Nationalrat Thomas Fuchs vom Bund der Steuerzahler: «Diese Steuererhöhung trifft nicht nur die Autofahrer auf Grund der Motorfahrzeugsteuer, sondern letztlich alle, wenn die Preise generell steigen!»

Für Grossrätin und Vorstandsmitglied des ACS Sandra Schneider steht die Ungerechtigkeit im Vordergrund: «Es ist alles andere als sozial, wenn der Staat diejenigen bestraft, welche zwingend auf ein Auto angewiesen sind und keine Alternativen wahrnehmen können.» Das Referendum ist überdies keine Generationenfrage. Stadtrat Janosch Weyermann von Pro Libertate weiss: «Das Gros der jungen Menschen geht nicht an Klimademos, sondern ist mit dem Fussfassen in der Arbeitswelt beschäftigt und will einen sicheren Ausbildungsplatz».

Armut ist kein Mumpitz!

Mit Mumpitz war ab dem 17. Jahrhundert eine Schreckgestalt oder auch eine Vogelscheuche gemeint. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erscheint dann der Begriff auf der Berliner Börse für «erschreckende Gerüchte» und heute steht er umgangssprachlich für «Unsinn».

Viel Unsinn lesen und sehen wir Tag für Tag in den Medien. Kleinste Vorfälle werden aufgepuscht, private Sachen werden in die Öffentlichkeit gezerrt und Leute hemmungslos blossgestellt. Mit reisserischen Schlagzeilen versucht man neue Leserinnen und Leser zu gewinnen. Aber will die Leserschaft wirklich immer nur Negatives hören und lesen? Hat es in der heutigen Zeit wirklich keinen Platz mehr um positive Geschichten und Erfahrungen zu vermitteln oder die Menschen auch einmal dazu zu ermuntern, selber über das Leben nachzudenken?

Der Nationalfeiertag, der Geburtstag unserer Schweiz ist so ein Anlass. Leider fielen wegen Corona die meisten 1. August-Brunchs, die Höhenfeuer und Festanlässe sowie auch die Festreden aus, trotz sommerlicher Hitze fielen sie also sozusagen ins Wasser. Gelegenheit also, sich mal einem Thema zu widmen, von dem die meisten hoffen nie davon betroffen zu sein. Die Armut.

Leben am Rande der Existenz – das kennen wir meist nur aus dem Fernsehen und vom Internet. Leben mit weniger als einem Franken pro Tag, ohne Weihnachtsgeschenke und Leben ohne Wasser ist für uns unvorstellbar, für Millionen aber leider eine Tatsache. Eine Lebenserwartung von weniger als 55 Jahren und ein Kalorienverbrauch von weniger als 2’200 Kalorien pro Tag gelten als Armut.

Und in der reichen Schweiz? Jobverlust, Krankheit, Mobbing und auch Armut können jeden treffen, auch Dich! Die Zuwanderung von jährlich fast 70’000 Menschen bringt nicht nur neue Kunden und Mitbewohner, sie bringt auch neue Probleme und einen Kampf um Arbeitsplätze.

Was wir in diesem Land erleben ist aber eine andere Armut, eine auf hohem Niveau. Bei uns muss niemand für sogenannte Hungerlöhne arbeiten und die sozialen Netze sind weitreichend und umfassend ausgespannt. Wir wissen es: Nicht dem, der am lautesten jammert, geht es am schlechtesten!

Fahren Sie einmal in unsere wunderschönen Berge. Alphütten ohne Strom und ohne fliessendes Wasser. Hier wohnen Menschen, arbeitsam, bescheiden und empfangen Wanderer trotzdem herzlich und geben von dem Wenigen das sie haben, noch etwas ab. Gastfreundschaft pur.

Oder die 90jährige Frau in einer alten Stadtwohnung mit Kohlenheizung und ohne Warmwasser. Die ihr zustehende Ergänzungsleistung bezieht sie nicht. Sie kauft 5 Minuten vor Ladenschluss verbilligt ein, lacht und ist glücklich, Jedes Jahr spendet sie etwas der SVP und den Samaritern, denn die tun etwas für ihre Schweiz und ihr Land, obwohl sie selber zuwenig hat. Von dem wenigen Geld das sie hat, gibt sie gerne etwas ab. Mönche und Nonnen verzichten bewusst auf jeglichen Besitz und sind ziemlich sicher glücklicher als viele Bankmanager mit Millionensalären.

Wer Arme ausgrenzt macht einen Fehler. Nicht vergessen: es gibt zumindest eine Gerechtigkeit auf dieser Welt: Botox hin oder her – wir gehen nackt, wie wir zur Welt gekommen sind. Das letzte Hemd wird garantiert keine Taschen haben und gerade daher sollten wir vermehrt darüber nachdenken, wem wir zu Lebzeiten eine Freude machen können und wollen. Blumen in der Wohnung wirken besser als auf dem Grab. Also, mehr lächeln, dem einsamen alten Mann in der Stadt mal ein Getränk zahlen, wieder mal etwas Zeit für Freunde und Verwandte aufwenden oder einfach mal jemandem aus purer Freude einen 5liber zustecken und sich freuen, dass wir (noch) nicht zu den Armen gehören.

Thomas Fuchs

ZUR PERSON

Thomas Fuchs kandidiert für das Bürgerliche Bündnis (FDP, SVP) am 29.11.2020 für den Stadtberner Gemeinderat. Der ehemalige Nationalrat und Grossrat ist Präsident der SVP Stadt Bern und Präsident der Berner Samariter, Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler und im Militär Oberst. Er ist in Bern geboren und aufgewachsen und Herausgeber der Zeitungen DIE IDEE und Bern-Aktuell.

Ständerat will nicht gegen hohe Roaming-Gebühren einschreiten

Der Ständerat lehnt es ab, gegen hohen Roaming-Gebühren einzuschreiten. Er hat am
Montag zwei Motionen abgelehnt, mit welchen der Nationalrat Druck auf die Telekom-Anbieter machen wollte. Die kleine Kammer sah dafür keinen Anlass mehr. Lange war zwar die Mehrheit beider Räte der Auffassung gewesen, dass Verbindungen im Ausland mit einem Schweizer Handy-Abo zu teuer sind. National- und Ständerat entschieden 2013 trotzdem, die Vorstösse vorerst nicht weiter zu behandeln. Mit dem Verzicht auf eine Regulierung wollten sie der  Branche die Gelegenheit geben, das Problem selber zu lösen.

KOMMISSION VERLIERT DIE GEDULD
Gegenüber der Fernmeldekommission des Ständerats (KVF) hatten die Telekom-Anbieter damals Preissenkungen zugesichert. Diese hat inzwischen die Geduld verloren: Es gebe keinen Grund mehr, den Marktkräften zu vertrauen, sagte Kommissionssprecherin Géraldine Savary (SP/VD). Die angekündigten Preissenkungen seien nicht im versprochenen Umfang erfolgt. Savary musste zwar eingestehen, dass Swisscom und Orange kürzlich tiefere Preise für Roaming angekündigt haben. “Die Entwicklung geht in die richtige Richtung.” Trotzdem beantragte die Kommissionssprecherin, den Motionen zuzustimmen.

Er habe die Motionen zunächst abgelehnt, sagte Georges Theiler (FDP/LU). Die Räte kritisierten die Zustände nun aber seit elf Jahren, passiert sei nichts. “Ich will eigentlich keine Regulierung, aber ich will den Druck aufrecht erhalten”, sagte Theiler.

VIELE ALTERNATIVEN
Für die Mehrheit hat sich das Problem inzwischen aber erübrigt. Konrad Gaber (CVP/LU) erinnerte daran, dass die Tarife in den letzten Jahren bereits stark gesenkt worden seien. Zudem gebe es spezielle Angebote mit Roaming, es gebe die Möglichkeit, sich in ein lokales Netz einzuwählen, Gratis-WLAN oder Skype. “Wer Roaming als Problem betrachtet, ist vermutlich drei Jahre hintendrein”, sagte Graber. Die Verhältnisse hätten sich verbessert, sagte auch Joachim Eder (FDP/ZG). “Eine Strafaktion ist nicht nötig.”

Peter Bieri (CVP/ZG) rief in Erinnerung, dass das Parlament nur auf die Endkundenpreise Einfluss nehmen könne, nicht aber auf die Vorleistungspreise, die die Schweizer Telekom-Anbieter mit ihren ausländischen Partnern aushandeln müssten.

ABKOMMEN AUSSER REICHWEITE
Auch Kommunikationsministerin Doris Leuthard sprach sich gegen die Motionen aus. Die Schweiz sei nicht Mitglied der EU, die Anbieter müssten deshalb die Preise aushandeln. Dieses Problem liesse sich mit einem neuen bilateralen Abkommen lösen. Wegen der unbeantworteten institutionellen Fragen sei ein solches politisch aber nicht in Reichweite, sagte Leuthard. Staatlich regulierte Höchstpreise brauche es trotzdem nicht. Wenn sich der “Local Breakout” durchgesetzt habe, könne man allenfalls eine technische Regulierung ins Auge fassen. Beim “Local Breakout” ermöglichen die Anbieter ihren Kunden, bei Auslandaufenthalten die Angebote vor Ort ansässiger Anbieter zu nutzen.

Der Nationalrat hatte die Motionen seiner ehemaligen Mitglieder Thomas Fuchs (SVP/BE) und Ursula Wyss (SP/BE) 2013 angenommen. Beide Vorstösse verlangten verbindliche Höchsttarife für die Nutzung des Handys im Ausland nach dem Vorbild der EU. Dort wurden die Roaming-Gebühren ab 2011 schrittweise gesenkt.

Quelle: awp/sda